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Es gibt noch anderes im Leben + 365 Tage
Wie Worte Verwirrung stiften
„Du machst es mir leicht“ hast du oft gesagt.
„Du machst mich weich“ ging es weiter.
Du schaust auf ein Bild und siehst die Schönheit, spürst sie vielleicht sogar.
Doch: „Es gibt auch noch anderes im Leben“
Mir kommt vor, mir wurde es oft schwer gemacht.
Nicht auseinander haltbar, was ungerecht und was selbst verschuldet ist.
Beteiligt sind wir beide doch.
Ich dachte ich sei hart genug und klug genug und doch bin ich einfach nur romantisch.
Die Liebe ist mir die Grundlage allen Tuns.
Es ist, mein Leben ist.
Romantisch und kitschig,
fürchterlich,
es ist unmöglich zu erreichen, jemand klar zu machen, was das Ziel, was die Vorgabe ist.
Es ist absurd.
Das alles ja, das ist mir klar, ja genau das ist mir wirklich klar, doch…
Als wir uns kennen lernten ging‘s du einfach mit.
Ich sagte „du kommst doch mit zu mir oder?“ und du folgtest.
So war es dann auch oft, es schien in Ordnung, es schien passend so.
„Ich bin gerne dein Satellit, ich bin um dich herum, manchmal näher manchmal fern“
Auch mir gefiel das gut.
„Wir sind zwei Tierchen“ so sagtest du.
An einander geschmiegt im Bau brauchte es nicht viel mehr.
Und jetzt?
„Es gibt noch anderes im Leben.“
Ich bebe, wenn ich diese Zeilen in mir erklingen höre.
Du sagtest oft es sei schwierig, jedes Wort wiege so viel.
Ja es ist, nicht auszuschalten, das Angelernte, die Strategie, die Trickserei,
nur durch gemeinsames Lernen gäbe es die Möglichkeit,
sonst verstehe ich nicht(s).
Kein einziger Tag verging zusammen ohne das Freuen in der Früh.
Über dich, du bist noch da, deine Augen sind schon wach.
Wir tanzten den Tanz der Tiere, den Tanz der Träumer und Künstlerinnen.
Doch alles kann zerschlagen, sich zerschlagen.
Realität überlagert Liebe.
Liebe braucht es nicht so viel.
Es gibt noch anderes im Leben.
365 Tage gemeinsames Grübeln
oder
Ach, wenn i do ein Hörnchen wär
wir grübeln über die Welt und über uns
wir grübeln
wie es weiter gehen könnte
dabei geht es doch
schon ganz schön gut
manchmal aber nicht
immer wieder
stehen wir an
sehen uns nicht gemeinsam
sehen uns viel mehr wieder einsam
grübeln
ich für mich
und du für dich
zwei Einzelgänger im gemeinsamen Gang
zwei Tierchen, die doch Mensch sein sollen
wir verstehen uns manchmal nicht
und dann verstehen wir uns so gut
dass es sich lichtet das Missverstehen
dass Mut auf blüht
weiter zu denken
vielleicht
tut es uns gut
diesen Mut
weiter zu pflegen
um letztendlich ein Hörnchen zu sein
um mehr als 365 Tage gemeinsam zu Grübeln
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